Der Schnorchel ist ein simpel konstruiertes Teil der Grundausrüstung eines Tauchers. Er dient dem Atmen unter Wasser, ohne den Kopf über die Wasseroberfläche zu heben. Der Schnorchel besteht aus einem gebogenen Rohr und einem Mundstück. Am oberen Ende des Schnorchels ist bei ausgewählten Modellen ein Ventil angebracht, um das Eindringen von Spritzwasser zu verhindern. Ein Schnorchel hat einen Innendurchmesser von etwa 2 bis 3 Zentimeter und eine Länge von 35 Zentimeter. Schnorchel mit einer Länge über 35 Zentimeter sind lebensgefährlich, weil sie die Pendelatmung begünstigen. Verbrauchte Atemluft wird bei der Pendelatmung nicht komplett aus dem Schnorchel ausgeatmet. Das wiederholte Einatmung von verbrauchter Luft führt zur allmählichen Vergiftung des Tauchers mit Kohlendioxid. In Tauchtiefen über 60 Zentimeter würde die Schnorchelatmung darüber hinaus zu Wasseransammlungen in der Lunge führen. Mit angehaltener Atemluft in 1 bis 10 Meter Tiefe abzutauchen, ist kein Problem.
Schnorcheln oder Tauchen?
Begeisterte Taucher haben die ersten Erfahrungen mit der Unterwasserwelt beim Schnorcheln gesammelt. Die Unterwasser Erkundung mit Taucherbrille, Flossen und Schnorchel galt in zurückliegenden Zeiten als Anfängermethode für unerfahrene Tauchinteressierte. Heute gilt das Schnorcheln als eigenständige Freizeit Sportart. Aus Umweltschutzgründen und Gründen der Sicherheit des Tauchers empfehlen die Verwaltungsbehörden von Küstengebieten explizit das Schnorcheln anstelle des Gerätetauchens. Das Gewicht der Gasflaschen und die Einschränkung der Bewegungsfreiheit können beim Tauchen in den flachen Gewässern an Küsten und Riffen hinderlich sein. Mit Neoprenanzug und Schnorchelset können in flachen und warmen Küstengewässern ausgedehnte Schnorcheltauchgänge durchgeführt werden. Der Schnorchler schwimmt an der Wasseroberfläche mit dem Gesicht nach unten gerichtet und atmet durch den Schnorchel. Das Abtauchen in geringe Tiefen zur Erkundung der Unterwasserwelt erfolgt bei Anhalten der Atmung. Beim Auftauchen wird kräftig ausgeatmet, um das Wasser aus dem Schnorchel zu entfernen.
Vorteile des Schnorchelns
Ein Schnorchelset mit Neoprenanzug ist kostengünstiger als eine Taucherausrüstung mit Flaschen. Die Gefahr der Taucherkrankheit durch verkürztes Auftauschen aus mehreren Metern Tiefe entfällt. Schnorcheltaucher agieren ausschließlich in geringen Tiefen und für Sekunden bis Minuten. Beim Schnorcheln werden keine komprimierten Gase eingeatmet. Ein Schnorchelset mit Taucherbrille, Flossen und Schnorchel ist im Fachhandel für unter 100 Euro zu haben. Ein Neoprenanzug ebenfalls. Der Neoprenanzug schützt den Schnorchler bei ausgedehnten Streifzügen durch die Schnorchelgründe vor Unterkühlung und Sonnenbrand. Das simple Handling des Schnorchelset im Vergleich zur Ausrüstung für das Gerätetauchen hat in den letzten Jahren zu einem enormen Zuwachs der Fangemeinde geführt. Schnorchelset und Neoprenanzug können wie Badebekleidung in einer Tasche mitgeführt werden. An einer günstigen Stelle wird das Schnorchelset ausgepackt und die Tour kann beginnen. Das Handling der Schnorchelausrüstung und die Möglichkeit für Familien, Tauchausflüge gemeinsam mit den Kindern zu unternehmen, hat das Schnorcheln als Massen Freizeitsport attraktiv gemacht. Schnorchelgründe befinden sich überwiegend in Küstennähe und Strandnähe. Zwischen ein Meter und sechs Meter Tauchtiefe können von Schnorchlern mühelos erkundet werden.
Beim Schnorcheln sollte die Ausrüstung hochwertig sein
Undichte Masken, ein ungeeigneter Neoprenanzug, harte Mundstücke oder Blasen an den Fersen durch Schwimmflossen beeinträchtigen den Spaß am Schnorcheln enorm. Die Maske sollte die Nase einschließen, damit sie dicht bleibt und der Druckausgleich durchgeführt werden kann. Die Schwimmflossen sollten ausgezeichnet am Fuß sitzen und das Mundstück des Schnorchels sollte nachgiebig und dicht sein. Mit hochwertiger Ausrüstung steht dem Spaß bei der Erkundung der Unterwasserwelt nichts im Weg.